Weitertragen und vervielfältigen, was Jesus den Menschen gesagt hat – so wird die Verkündigung von Jesus in den Evangelien zusammengefasst. Mit den Gleichnissen, Geschichten und der Bergpredigt beschreibt Jesus, wie das Reich Gottes aussieht. Sie sind ein Augenöffner, um zu verstehen: 

Es wächst schon mitten unter euch, wenn ihr euch an dem orientiert, was ich sage. Und eines Tages wird es wie ein großer Baum sein und Schutz geben für alle, die in seinem Schatten leben. 

Jesus hat die Menschen ermutigt, indem er mit ihnen vom Reich Gottes gesprochen hat. Und er hat seine Jünger beauftragt, es ihm gleich zu tun, damit Menschen so leben, wie es in der neuen Welt Gottes möglich ist. 

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„Geht hin und verkündigt: das Himmelreich ist nahe!“ Aber warum fällt es uns oft so schwer, vom Glauben zu reden? Ich denke, es kommt oft von dem Gefühl: „Als Christen müssen wir …“ Als ob es Christenpflicht wäre, vom Glauben zu reden…  als wenn es Pflicht wäre, Heftchen und Bücher zu verteilen… als wenn es Pflicht wäre, eine Idee zu verbreiten oder Mitglieder zu werben für einen Verein oder Bonuspunkte für das Himmelreich zu gewinnen. 

Jesus erteilt diesem Denken eine Abfuhr. Vielmehr soll es doch um die Menschen gehen, nicht um meinen Verein, nicht um meine Idee oder um meine Kirchengemeinde. Die Menschen liegen Gott am Herzen, für sie kommt seine neue Welt.

Diese Aussicht macht Jesus den Menschen, wenn er vom Himmelreich redet. Und wo Menschen im Geist von Jesus Christus leben, da fängt es an. Deshalb lohnt sich die Umkehr. Es lohnt sich, zu leben, wie Jesus es sagt. Denn dann werden die Menschen die neue Welt Gottes erleben – jedenfalls immer wieder – und jetzt schon.

Der Monatsspruch für August führt uns noch weiter. „Macht Kranke gesund, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt böse Geister aus“ Mt 10, 8). Sicher, es scheint eine Überforderung für uns zu sein. Tote auferwecken? Das kann kein Mensch. Aber vielleicht doch jemanden beleben und mit Hoffnung anstecken. Kranke gesundmachen? Dazu braucht es meist nicht nur gute Ärzte, sondern auch oft geduldige und fürsorgliche Mitmenschen. 

Wo das geschieht, wächst die Hoffnung auf Gottes neue Welt. Da lässt sich das Reich Gottes erahnen. Und manchmal sogar ein wenig erspüren. Und es fällt leichter, Gott immer wieder zu vertrauen. 

In herzlicher Verbundenheit und mit guten Wünschen für die Urlaubszeit

Euer Pastor Willi Müller