Wie es dir möglich ist: Aus dem Vollen schöpfend - gib davon Almosen! Wenn dir wenig möglich ist, fürchte dich nicht, aus dem Wenigen Almosen zu geben (Tobit 4,8)!
Almosen geben ohne Scheu? Ohne Befürchtung, dass die Spende nicht wirklich ankommt? Ohne schlechtes Gewissen, doch nicht genug gegeben zu haben? Ohne das Misstrauen, von einem Bettler oder einer Organisation betrogen zu werden?
Der Monatsvers stammt aus einem weisheitlichen Buch der Bibel und steht am Anfang einer wunderbaren Geschichte. Das Buch Tobit gehört zu den späten Schriften des Alten Testamentes. Luther hat diese bei der Übersetzung aussortiert, da sie „der Heiligen Schrift nicht gleichzustellen, aber doch nützlich und gut zu lesen“ seien.
Der doppelsinnige Spruch gehört zu einer längeren Unterredung zwischen dem erblindeten Vater Tobit und seinem Sohn Tobias. Tobit gibt den Glauben an Gott und das Vertrauen auf seine Weisungen an seinen Sohn weiter. Was er ihm in diesem geistlichen Vermächtnis besonders ans Herz legt, ist das Almosen geben: Ein Tun der Gerechtigkeit im Geben und Helfen.
Es steht exemplarisch für ein ganzes Leben nach Gottes Geboten, unabhängig davon, ob viel oder wenig zur Verfügung steht. Entscheidend ist nicht, wie groß eine Gabe ist, sondern dass die Armen Unterstützung erfahren. Diese Pflicht gilt auch dann, wenn man selbst nur wenig hat.
Was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und nähme doch Schaden an seiner Seele? (Matthäus 16,26)
Die Welt gewinnen, das klingt sehr verlockend. Aber wie könnte das denn gehen, die Welt gewinnen? Was nimmt der Mensch da in den Blick? Was ist das Ziel seines Strebens? Gewinn von Besitz, von Ansehen, mehr Zustimmung durch andere Menschen, schnelles Erreichen von Karrierezielen? Oder möglichst viele verschiedene Länder bereisen, Erfüllung persönlicher Wünsche und Ziele, Optimierung des eigenen Körpers, Höchstzahl an Facebookfreunden und immer mehr Follower in den sozialen Medien?
Religionsfreiheit: die Freiheit, seine Religion zu wechseln
In Artikel 18 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte (AEMR) der Vereinten Nationen wird die Religionsfreiheit definiert: „Jeder Mensch hat Anspruch auf Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit; dieses Recht umfasst die Freiheit, seine Religion oder seine Überzeugung zu wechseln, sowie die Freiheit, seine Religion oder seine Überzeugung allein oder in Gemeinschaft mit anderen, in der Öffentlichkeit oder privat, durch Lehre, Ausübung, Gottesdienst und Vollziehung von Riten zu bekunden.“
Diese 1948 am Ende des Zweiten Weltkrieges verkündete Erklärung der Menschenrechte ist eine direkte Reaktion auf den Zivilisationsbruch, der Verachtung der Menschenrechte. In diese Formulierung ist auch die Erfahrung der nordamerikanischen Kirchen und Missionen, die in der Tradition angelsächsischer Nonkonformisten standen, eingeflossen: Es gibt keine wahre Religionsfreiheit ohne das Recht, die bisherige Religion zu wechseln.
Bei den 1948 geführten Verhandlungen der Vereinten Nationen war das Verb „wechseln“ (change) das Reizwort, das starken Widerstand hervorrief. Vor allem Saudi-Arabien lehnte das Recht zur Konversion (Apostasie im Islam) ab und enthielt sich bei der Schlussabstimmung über den Text der AEMR der Stimme. Doch diese Erklärung der Menschenrechte ist kein juristisch verbindlicher Text, der vor Gericht eingeklagt werden kann.
Mit der Europäischen Menschenrechtskonvention (EMRK) wurde 1950 erstmals in Europa ein völkerrechtlich verbindlicher Grundrechteschutz geschaffen, der von Jedermann in Europa einklagbar ist. In Artikel 9 hat diese Erklärung die Religionsfreiheit in vergleichbarer Weise wie die AEMR formuliert und das Stichwort „wechseln“ bewusst beibehalten. Auf der Grundlage der EMRK hat nun der Europäische Gerichtshof seine für Europa verbindliche Rechtsprechung zur Religionsfreiheit weiterentwickelt.
Geht und verkündet: Das Himmelreich ist nahe (/Matthäus 10,7)!
Weitertragen und vervielfältigen, was Jesus den Menschen gesagt hat – so wird die Verkündigung von Jesus in den Evangelien zusammengefasst. Mit den Gleichnissen, Geschichten und der Bergpredigt beschreibt Jesus, wie das Reich Gottes aussieht. Sie sind ein Augenöffner, um zu verstehen:
Es wächst schon mitten unter euch, wenn ihr euch an dem orientiert, was ich sage. Und eines Tages wird es wie ein großer Baum sein und Schutz geben für alle, die in seinem Schatten leben.
Jesus hat die Menschen ermutigt, indem er mit ihnen vom Reich Gottes gesprochen hat. Und er hat seine Jünger beauftragt, es ihm gleich zu tun, damit Menschen so leben, wie es in der neuen Welt Gottes möglich ist.
DANKESCHÖN - GAIN - Hilfsgütersammlung 2019
Ich möchte Euch ein dickes Dankeschön für die gespendeten
Hilfsgüter geben. Wir konnten somit am Montag den 27.05.19 ca. 125
Kartons auf die Reise in das Zwischenlager von GAIN in Gießen geben.
Die Hilfsgüter werden nun für die anstehenden Lieferungen in die
Bestimmungsländer zusammengestellt.
Als Unterstützung für die Transportkosten konnte unsere Gemeinde 485,55 € an GAIN überweisen.
VIELEN DANK!
Möge Gott uns durch das Weggeben erleichtern und die Empfänger in den
Ländern beschenken.
Die nächste Sammlung wird voraussichtlich im Frühjahr 2021 stattfinden.
Eure Familie Wieczorek